Herr Meier geht einkaufen. Herr Meier greift sich eine Flasche Saft. Herr Meier liest das Etikett mit den Zutaten, bekommt plötzlich große Augen und stellt die Flasche sofort wieder ins Regal zurück! Doch warum tut er das nur? Was stand dort bloß auf dem Etikett geschrieben?
Vieles, was sich heutzutage als Fruchtsaft zu tarnen pflegt, ist leider in Wirklichkeit nicht ganz das, was man auf den ersten Blick vermuten würde! Gemäß deutscher Bürokratie werden hierzulande drei grundsätzliche Klassen von Fruchtsäften unterschieden: Fruchtsaft, Fruchtnektar und Fruchtsaftgetränk. "Warum braucht man denn überhaupt drei verschiedene Bezeichnungen für ein und dasselbe Produkt?" mag sich der Normalbürger hierbei zu Recht denken!
Gewöhnlich stellt sich der gesunde Menschenverstand die Saftproduktion so vor, dass einfach Obst gepresst würde, und der daraus resultierende Saft in Flaschen abgefüllt werden täte. Diese allgemeinübliche Vorstellung trifft jedoch nur noch für die moderne Produktbezeichnung Direktsaft zu! Da die Industrie ihre Säfte erwiesenermaßen auf wirtschaftlichen Grundsätzen basierend produziert, ist es hingegen Sitte geworden, den echten Saft der Früchte gleich nach der Ernte im Ernteland zu gewinnen und diesen dann daraufhin durch Verkochen einzudicken. Anschließend transportiert man diesen Dicksaft, der auch als Fruchtsaftkonzentrat bezeichnet wird, möglichst günstig ins Abnehmerland. Kaum bei der heimischen Saftabfüllfabrik angekommen, wird das Fruchtsaftkonzentrat auch sogleich verschnitten, was wohl ein wenig an die Vorgehensweisen bei diversen alkoholischen Getränken erinnern dürfte (Rumverschnitt usw.). So wird, unter Zugabe von reinem Wasser, der sogenannte 100% Fruchtsaft daraus, und falls anschließend noch eine gewisse Menge an Zuckerwasserlösung hinzugefügt würde, hätte man schließlich die Nektake sowie Saftgetränke als Resultat! Dementsprechend sind im Handel viele verschiedene, nach Saft schmeckende Getränke erhältlich, deren Fruchtgehalt üblich in Prozent angegeben wird.
Nun ist die Saftherstellung zwar schon etwas überschaubarer geworden, dennoch gibt es gleichwohl selbst bei selbigem Prozentwert an Frucht noch deutliche Unterschiede in der Saftqualität! Ohne dabei weiter ins Detail zu gehen, sei hier lediglich erwähnt, dass sowohl die Qualität des hinzugefügten Wassers, als auch eventuelle Zusatzstoffe wie Farbstoffe und Konservierungsstoffe, sowie ebenfalls die Art und Herkunft des Süßungsmittels weitreichenden Einfluss auf die gesundheitliche Wirkung und genauso auf die Qualität des Saftes haben können ... .
Abschließend kann nur dazu geraten werden, entweder beim Kauf von Säften sehr genau hinzuschauen, oder aber, noch besser, man macht sich seinen Saft einfach selbst! Wie das geht? Eine Eilmeldung: Der champion Entsafter jetzt auch bei Keimling zu haben! Ja, wie sollte man denn gar ohne einen elektrischen Entsafter zu frischem eigenem Saft kommen? - Deshalb ist ein Qualitätsentsafter regelrecht ein Muss für den echten Saftfreund!
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